Empfehlungen für eine altersgerechte Ernährung

Die folgende Übersicht fasst die wichtigsten Empfehlungen für eine altersangepasste Ernährung zusammen.

  • Schränken Sie den Fettverzehr stark ein und bevorzugen Sie pflanzliche Fette und Öle.
  • Vollkorn bietet mehr. Essen Sie ausreichend Vollkornprodukte z. B. Reis, Teigwaren, Hirse und Brotwaren.
  • Täglich sollten Gemüse und Salat auf dem Speiseplan stehen.
  • Milch und Milchprodukte schmecken gut und gehören täglich ins Programm.
  • Essen Sie zweimal pro Woche Seefisch, zwei- bis dreimal Fleisch und den Rest der Woche vegetarisch.
  • Zwei Stücke Obst sollten es täglich sein.
  • Trinken nicht vergessen! 1,5 bis 2 Liter pro Tag benötigt Ihr Körper.
  • Streben Sie Ihr Normalgewicht an.

Tipps für die Praxis

Nicht nur was und wieviel Sie essen ist von Bedeutung, sondern auch wann, wie oft und wie. Beachten Sie hierzu folgende Empfehlungen:

  • Essen Sie regelmäßig und verteilen Sie die Nahrungsmenge auf fünf bis sechs kleine Mahlzeiten. Das ist bekömmlicher und erhält die Leistungsfähigkeit.
  • Richten Sie sich das Essen appetitlich an!
  • Nehmen Sie sich ausreichend Zeit zum Essen - essen Sie bewusst und kauen Sie gründlich, denn: Gut gekaut ist halb verdaut!
  • Etwas Warmes braucht der Mensch, vor allem der ältere. Eine warme Suppe oder eine Tasse warmer Tee tut gut.
  • Auch wenn Sie alleine den Haushalt führen - für Ihre Gesundheit und Ihr Wohlbefinden lohnt es sich, auch für eine Person zu kochen.
  • Kochen Sie auf Vorrat und frieren Sie einen Teil ein. Gut eignen sich hierzu Reis, Nudeln und Gemüse.
  • Tiefkühlgemüse enthält nahezu so viele Inhaltsstoffe wie Frischware und spart viel Zeit.
  • Kontrollieren Sie einmal pro Woche Ihr Gewicht.
  • Achten Sie auf ausreichend Bewegung. Regelmäßige körperliche Betätigung (zwei- bis dreimal / Woche) hält jung, beweglich und fit. Besonders gut eignen sich Ausdauersportarten wie Schwimmen, Walking, Radfahren und Wandern. Gymnastik hingegen sorgt für Beweglichkeit

Körpergewicht

Der Energiebedarf sinkt

Der Energiebedarf eines Menschen ist neben anderen Faktoren altersabhängig. Der Energie- bzw. Kalorienbedarf nimmt mit zunehmendem Alter stetig ab.

Der Kalorienbedarf verändert sich wie folgt:

Altersgruppe Kalorienbedarf
bis 33 Jahre 100 %
33-55 Jahre - 10 %
55-75 Jahre - 15 % (oder 100 % - 25 %)
ab 75 Jahre - 10 % (oder 100 % - 35 %)

Beispiel:

Frau X., Büroangestellte, Alter 30 Jahre, hat einen Energiebedarf von 2200 kcal pro Tag. Wenn Frau X. älter wird, verändert sich ihr Energiebedarf bei gleicher körperlicher Betätigung wie folgt:

33-55 Jahre, 2200 kcal - 10% = 1980 kcal Bedarf

55-75 Jahre, 1980 kcal - 15% = 1680 kcal Bedarf

ab 75 Jahre, 1680 kcal - 10% = 1500 kcal Bedarf

Der Energiebedarf von Frau X. hat im Laufe der Jahre um ca. 700 kcal abgenommen. Passt sie die Kalorienaufnahme nicht dem jeweiligen Bedarf an, so wird sie an Körpergewicht zunehmen, während sie im Gegenteil an Gewicht abnimmt, wenn ihre Zufuhr unterhalb ihres Bedarfs liegt.

Anzustreben ist das Normalgewicht

Auch im Alter sollte ein normales Körpergewicht angestrebt bzw. das Normalgewicht gehalten oder erreicht werden. Ein normales Körpergewicht entlastet den Stoffwechsel und schont die Gelenke, Herz und Kreislauf profitieren davon. Nicht zuletzt wird dadurch ein Mehr an Vitalität und Lebensfreude gefördert.

Nähere Informationen zum Thema "Energiebedarf und Körpergewicht" finden Sie auf unseren Seiten: Allgemeine Ernährungsinfos, Empfehlungen und Tipps zum Thema "Gewichtsreduktion" finden Sie im Kapitel: Übergewicht.

Nährstoffbedarf im Alter

Hauptnährstoffe

Für ältere Menschen gelten die gleichen Empfehlungen wie für jüngere Menschen:

Ausreichend Kohlenhydrate und Eiweiß essen, möglichst sparsam mit Fett umgehen.

Hochwertiges Eiweiß

Ältere Menschen benötigen besonders hochwertiges Eiweiß. Laut DGE sollten es 0,9 - 1,1 g Eiweiß pro Kilogramm Normalgewicht sein, das sind ca. 50-70 g Eiweiß pro Tag.

Gute Eiweißquellen sind

  • mageres Fleisch und magerer Fisch,
  • Milch und Milchprodukte, z. B. fettarme Milch, Joghurt, Kefir, Dickmilch, Molke, Quark, Hüttenkäse, magere Käsesorten,
  • Eier,
  • Sojaprodukte (wie Tofu),
  • Hülsenfrüchte und
  • Kartoffeln (in Kombination mit Eiern).

Da Fleisch und Wurst nicht täglich auf dem Speiseplan stehen sollten, kann man gut verwertbares Eiweiß durch eine Kombination von pflanzlichen und tierischen Eiweißträgern erhalten.

Folgende Kombinationen schmecken gut, sind leicht bekömmlich und liefern besonders hochwertiges Eiweiß.

Lebensmittelkombination Beispiel
Kartoffeln + Milchprodukte Pellkartoffeln mit Kräuterquark
Kartoffelpüree (selbst zubereitet)
Kartoffelauflauf mit Gemüse und Käse überbacken
Kartoffeln + Ei Kartoffeln mit Rührei und Spinat
Kartoffelauflauf
Bauernomelett
Getreide + Milchprodukte Müsli
Haferflockenbrei
Milchreis
Käsebrot
Hirseauflauf
Hülsenfrüchte + Milchprodukte Linsensuppe mit Joghurt oder Quarkspeise als Dessert
Bohneneintopf, Hüttenkäse mit Obst als Dessert

Achten Sie bei eiweißreichen Lebensmitteln wie Milchprodukten und Fleisch immer auf den Fettgehalt und bevorzugen Sie fettarme Produkte!

Fett ist nicht gleich Fett

Viele ältere Menschen vertragen Fett und fette Nahrungsmittel nicht mehr so gut. Die Gesamtfettzufuhr sollte unter 80 g am Tag bleiben.

Hier einige Tipps zum Umgang mit Fetten:

  • Verwenden Sie vorwiegend kaltgepresste Pflanzenöle (Olivenöl, Sonnenblumenöl, Distelöl), um damit Salate anzurichten, Gemüse zu dünsten und Quarkspeisen zuzubereiten.
  • Wählen Sie Butter oder nicht gehärtete Pflanzenmargarine als Streichfett oder zum Zubereiten von Speisen.
  • Verzehren Sie seltener scharf gebratene Speisen (wie Fleisch), da diese schwer verdaulich sind.
  • Achten Sie auf verstecktes Fett in Speisen und Gebäck.

Kohlenhydrate

Kohlenhydrate sind in allen pflanzlichen Lebensmitteln enthalten, v. a. in Getreide und Getreideprodukten, Kartoffeln, Gemüse und Obst, aber auch in Form von Zucker in Süßigkeiten, Getränken, Kuchen und Gebäck.

Besonders wertvoll sind Vollkornprodukte, da sie reich an Ballaststoffen, Vitaminen und Mineralstoffen sind. Bevorzugen Sie daher immer Brot und Nudeln aus Vollkornmehl sowie Vollkornreis, sofern Sie diese gut vertragen. Es gibt auf dem Markt mittlerweile feinkrumige, gut bekömmliche Vollkornbrote aus feingemahlenem Mehl. Fragen Sie bei Ihrem Bäcker oder im Reformhaus bzw. Bioladen danach!

Frühstücksmahlzeiten oder auch Abendessen bestehend aus Vollkornflocken mit Milch oder Joghurt sowie Früchten sind ideal, da sie leicht bekömmlich sind und alle wertvollen Inhaltsstoffe enthalten.

Sollten Sie sehr empfindlich auf Vollkornprodukte reagieren, so probieren Sie leichter verträgliche Vollkorn-Speisen wie Vollkornbreie, Hirsespeisen sowie Flachbrote aus Vollkornmehl (z. B. Knäckebrot). Auch Grahambrot ist ein gut bekömmliches Vollkornbrot, welches selbst empfindliche Menschen meist problemlos vertragen.

Mit Zucker (auch Honig) und zuckerhaltigen Nahrungsmitteln, Speisen und Getränken sollten Sie sparsam umgehen bzw. diese nur selten verzehren. Wenn Sie Appetit auf Kuchen verspüren, bevorzugen Sie Hefekuchen, Quark- oder Obstkuchen.

Auch süße Früchte, wie z. B. Bananen und Trockenfrüchte eignen sich sehr gut, den Appetit auf Süßes zu stillen. Aber auch hier gilt: in Maßen!

Vitamine und Co.

Vitamine und Mineralstoffe sind lebensnotwendig und an zahlreichen Körperfunktionen beteiligt. Ein Mangel äußert sich u. a. in einer erhöhten Infektanfälligkeit, in Müdigkeit und Antriebslosigkeit.

Vitamine und Mineralstoffe sind in allen vollwertigen Lebensmitteln enthalten, vor allem in Obst und Gemüse sowie in Vollkornprodukten.

Folgende Tabelle gibt einen Überblick über Vitamine bzw. Mineralstoffe, die bei älteren Menschen häufig zu kurz kommen. Sie gibt Empfehlungen, über welche Nahrungsmittel die Nährstoffe zugeführt werden können und macht Angaben zu geeigneten Lebensmittel-Mengen.

Vitamine/
Mineralstoffe
Vorkommen Verzehrsempfehlung
pro Tag
B1 Haferflocken, Schweinefleisch, Hefeflocken, Vollkornbrot, Hülsenfrüchte vier bis fünf Scheiben Vollkornbrot oder drei mittelgroße Kartoffeln oder 75 g Reis / Nudeln (Rohgewicht)
B2 Kartoffeln, Vollkornprodukte, 
grünes Gemüse,  Milch- und Milchprodukte, Hefeflocken
wie unter Vitamin B1 aufgeführt und 200 g Gemüse
B6 Vollkornbrot, Walnüsse, Gemüse, Fisch, Kartoffeln wie unter B1 und B2
B12 Kalbsleber, Makrele, Hering, Lachs, Rindfleisch, Camembert  
C in allen Obst- und Gemüsesorten, besonders Zitrusfrüchte, schwarze Johannisbeeren, Kiwi, Kartoffeln, Petersilie, Paprika 150 g Obst  und 200 g Gemüse, Salate
D Milch, Käse, Fisch 1/4 l Milch und zwei dünne Scheiben Käse
Calcium Milch- und Milchprodukte, Brokkoli, Sesam 1/4 l Milch oder Joghurt und zwei dünne Scheiben Käse
Kalium Hülsenfrüchte, Obst und Gemüse, v. a. Bananen, Kartoffeln, Trockenfrüchte 200 g Gemüse und 150 g Obst
Jod Seefisch, Milch- und Milchprodukte, Jodsalz Jodsalz verwenden, ein- bis zweimal wöchentlich Seefisch essen
Eisen Vollkornprodukte, Fleisch, Gemüse, Hülsenfrüchte vier Scheiben Vollkornbrot,  zwei Scheiben gekochter Schinken oder Putenbrust

Quelle: Barmer Ersatzkasse: "Bewusst essen und gesund älter älter werden"

Flüssigkeitszufuhr

Viele Senioren trinken zu wenig

Ausreichend Flüssigkeit ist lebensnotwendig. Das gilt besonders für ältere Menschen! Täglich 1,5 bis 2 Liter Flüssigkeit sollten es sein. Häufig verspüren alte Menschen kaum Durst und trinken dementsprechend zu wenig. Das Durstgefühl kann jedoch trainiert werden.

Stellen Sie zwei Flaschen Mineralwasser auf den Küchentisch, so dass Sie immer daran erinnert werden. Trinken Sie das Wasser über den Tag verteilt. Nach einer Weile haben Sie sich an die Menge gewöhnt.

Geeignete Getränke sind vor allem:

  • stilles Mineralwasser
  • Kräuter- und Früchtetees
  • verdünnte Fruchtsäfte
  • Molke

Ein Wort zum Thema Milch: Milch ist kein Getränk, sondern ein hochwertiges Nahrungsmittel. Milch liefert viele wertvolle Nährstoffe, vor allem Calcium, eignet sich jedoch nicht, den Flüssigkeitsbedarf zu decken.

Schwarzer Tee und Kaffee sollten nur in kleinen Mengen genossen werden. Das Gleiche gilt für Alkohol. Gelegentlich ein Glas trockener Wein oder ein Bier sind erlaubt und fördern das Wohlbefinden. Bei Einschlafproblemen kann ein kleines Glas Bier (0,2 l) kurz vor dem Zubettgehen Abhilfe schaffen.


Nahrungsergänzung

Ist das sinnvoll?

Basis einer guten Versorgung mit allen notwendigen Nährstoffen sollte eine ausgewogene Ernährung sein. In Zeiten, in denen eine gesunde Ernährung nicht oder nur bedingt möglich ist, sind Nahrungsergänzungsmittel sinnvoll, wie:

  • Vitamin- und Mineralstoffpräparate
  • Hefeprodukte wie Hefeflocken, Hefetabletten
  • Eiweißkonzentrate
  • verdauungsfördernde Präparate wie Leinsamen, Kleie, Milchzucker
  • Natürliche Vitamin- und Mineralstoffprodukte, z. B. Acerola-Taler, Sanddornsirup, Hagebuttenmus, Holundersaft

Die folgende Tabelle gibt Aufschluss, welche Mängel entstehen können, wenn Nahrungsmittelgruppen vernachlässigt werden oder wenn infolge bestimmter Gewohnheiten die Nährstoffzufuhr sinkt und zeigt empfehlenswerte Produkte zu deren Beseitigung auf.

(Ernährungs-)Gewohnheit Möglicher Mangel Ergänzungs-Produkte
wenig Obst Vitamin C Acerola-Produkte, Ascorbinsäure, Sanddornsirup, Hagebuttensaft oder -mus
wenig Gemüse Carotin, Vitamin C, Folsäure, Ballaststoffe wie oben, Präparate mit Kombination Vitamin A,C, E, Vitamin B-Komplex, Karottenmus oder -saft
wenig Milch und Milchprodukte Calcium, Vitamin B2 Calcium-Präparate, Hefeflocken, Weizenkeime, Weizenkeimextrakte, Vitamin-B-Komplex
wenig Vollkornprodukte Vitamin B1, B2, B6, Magnesium, Ballaststoffe Vitamin-B-Komplex, Weizenkeime, Hefeflocken, Hefeextrakte, Magnesiumpräparate, Leinsamen, Kleie
wenig Fisch Jod jodiertes Salz, Algentabletten, Jodtabletten
kein Fleisch, keine Wurst, wenig Milchprodukte Calcium, Eisen, Zink, Vitamin B12, Eiweiß Hefeprodukte, Präparate mit Vitamin B12, Eisenpräparate kombiniert mit Spurenelementen, Eiweißpräparate
falls Sie rauchen Vitamine C, E, Selen Vitamin C-Präparate (siehe oben), Weizenkeime, Weizenkeimextrakte, Kombipräparate mit Vitamin C, Carotin und Selen
falls Sie häufig oder regelmäßig Alkohol trinken  B-Vitamine, Calcium, Carotin, Magnesium, Vitamin C Präparate mit Vitamin B-Komplex, Magnesiumpräparate, Calciumpräparate, Vitamin C-Präparate (siehe oben)
wenn Sie selten spazieren gehen Vitamin D Kombi-Präparate Vitamin D und Calcium

Quelle: Neuform-Ratgeber für ältere Menschen

Wenn das Essen Probleme bereitet...

Probleme mit den dritten Zähnen

Der Zustand des Gebisses bestimmt die Kaufähigkeit. Die Kaufähigkeit ist ein wichtiges Kriterium bei der Ernährung, besonders wenn diese Fähigkeit eingeschränkt ist.

Schlecht oder ungenügend gekaute Nahrung ist schwer verdaulich und belastet die Verdauungsorgane.

Im Folgenden finden Sie Tipps, wie Sie sich vollwertig ernähren können, auch wenn die "Dritten" Probleme bereiten:

  • Müsli aus feinen Getreideflocken, angereichert mit Weizenkeimen, Joghurt und gedünstetem Obst oder Obstmus.
  • Getreidebreie mit Obst oder, wenn Sie es lieber herzhaft mögen, mit gedünstetem, evtl. püriertem Gemüse.
  • Äpfel und anderes Obst fein geraspelt - zusammen mit Joghurt oder Quark eine leckere Zwischenmahlzeit oder ein Dessert.
  • Gemüse wie Karotten, Sellerie, Blumenkohl fein raspeln und mit etwas Öl und Zitrone angemacht als kleine Rohkost.
  • Gemüse gedünstet und püriert.
  • Aus sämtlichen Gemüsesorten zusammen mit Kartoffeln oder Getreide (z. B. Grünkern) eine Suppe kochen. Wenn sie gar ist, diese pürieren.
  • Hackfleischgerichte sind leicht zu kauen.
  • Gedünsteter Fisch mit Kartoffelbrei und Karottenmus - eine leicht verdauliche und gesunde Mahlzeit.
  • Gemüse- und Obstsäfte spenden reichlich Vitamine und Mineralstoffe.
  • Obst- oder Gemüsesaft vermixt mit Magermilch oder Buttermilch - ein leckerer, gesunder und bekömmlicher Mix.

"Leichte" Kost

Häufig verabreicht man älteren Menschen eine sogenannte "Schonkost", die jedoch leider in den wenigsten Fällen vollwertig ist und alle Nährstoffe in ausreichender Menge enthält.

Die leichte Vollkost, wie diese Ernährungsform heute genannt wird, soll zur Entlastung einzelner Verdauungsorgane oder des gesamten Organismus beitragen, also reizarm sein. Viele ältere Menschen sind selbst in gesunden Tagen auf eine solche leichte Kost angewiesen.

Auch die leichte Vollkost sollte vollwertig zusammengesetzt sein und den Körper mit allem Notwendigen versorgen. Dass dies möglich ist, veranschaulicht folgende Übersicht.

Lebensmittelauswahl bei leichter Vollkost

Lebensmittelgruppen empfehlenswerte Lebensmittel weniger empfehlenswerte Lebensmittel
Brot und Backwaren abgelagerte Produkte, Brot aus feingemahlenem vollen Korn, fettarme Backwaren (Kekse) frisches Brot, grobe Brotsorten, frisches Hefegebäck, fettreiche Backwaren
Kartoffeln Salzkartoffeln, Pellkartoffeln, Kartoffelbrei (fettarm zubereitet) fette  Zubereitungen wie z. B. Pommes frites, Bratkartoffeln, Rösti etc.
Reis, Teigwaren fettarme Zubereitung fette Zubereitung
Gemüse und Salat fettarm zubereitete junge, zarte Gemüsesorten, z. B. Karotten, Blumenkohl, Kohlrabi, Blattsalate, Brokkoli schwerverdauliche, blähende Gemüsesorten wie z. B. Gurken, Kohl, Zwiebeln, Paprika, Hülsenfrüchte, fettreiche Zubereitungsformen
Obst rohes, reifes Obst, Kompott, Obstsäfte, Obstkonserven (möglichst ohne Zucker) unreifes, saures Obst, zuckerreiche Obstkonserven, Fruchtsaftgetränke, evtl. Steinobst
Fleisch  mageres, zartes Fleisch, gekocht, gegrillt oder in Folie zubereitet fettreiche, stark gewürzte Stücke, gebraten oder geräuchert
Wurtwaren magere Sorten (z. B. Geflügelwurst, gekochter Schinken, deutsches Corned Beef, Roastbeef) fettreiche Wurstsorten 
(z. B. Salami, Leberwurst, Mettwurst, Bratwürste), geräucherte Wurstwaren
Fisch magere Seefische, Forelle, gekocht, gedünstet oder gegrillt fettreiche Fischsorten, Räucherfisch, Fisch in Konserven
Eier weichgekochte Eier, Eierstich, Rühreier, Pfannkuchen (mit wenig Fett zubereitet) hartgekochte Eier, stark gezuckerte und fettreiche Eispeisen
Milch und Milchprodukte alle fettarmen Sorten wie fettarme Milch (1,5 %), Buttermilch, Molke, Kefir, Dickmilch, Quark, fettarme Käsesorten fettreiche Milchprodukte, fettreiche und stark gewürzte Käsesorten, Sahne
Getränke Malzkaffee, verdünnte Gemüse- und Obstsäfte, Kräutertees, Früchtetee, stilles Wasser Bohnenkaffee, Alkohol, Limonaden, Colagetränke, kohlensäurehaltige Mineralwasser

Quelle: C. Schlieper, Grundfragen der Ernährung

Im Einzelfall muss bei der Nahrungsmittelauswahl die individuelle Verträglichkeit beachtet werden!