Einsatzleitung

Die Einsatzleiter/innen sind Gesundheits- und Krankenpfleger/innen oder Altenpfleger/innen mit oft großer Berufserfahrung in der ambulanten Pflege. Sie verstehen sich als Mittler zwischen Patienten, Angehörigen, Pflegekräften und allen anderen Berufsgruppen, die an der Pflege beteiligt sind. Die wesentliche Aufgabe ist die Steuerung des Pflegeprozesses. Dazu gehört beispielsweise die Pflegeeinsatzplanung, d.h. die Zusammenstellung der Touren und Aufträge für die einzelnen Pflegekräfte. Hierbei gilt es, die Wünsche der Patienten zu berücksichtigen. Die Einsatzleitung trägt die Verantwortung dafür, dass die vereinbarten Pflegezeiten eingehalten und die Leistungen zur Zufriedenheit der Patienten erbracht werden.

 

Alle Wünsche, z.B. Änderungen in zeitlicher oder sachlicher Hinsicht sowie andere Anregungen sollten grundsätzlich mit der zuständigen Einsatzleitung besprochen werden, weil es den Pflegekräften nicht erlaubt ist, den Pflegeeinsatzplan eigenmächtig zu verändern.

Entlassungsmanagement

Unter Entlassungsmanagement in der Pflege wird die Überleitung des Patienten einschließlich Informationsweitergabe von einer Pflegeeinrichtung in eine andere oder nach Hause verstanden. Das Entlassungsmanagement ist von großer Bedeutung, um die bestmögliche Versorgung des Patienten beim Übergang zwischen verschiedenen Pflegeeinrichtungen, also z.B. der Kurzzeitpflege oder der ambulanten oder stationären Pflege, zu gewährleisten.

 

In unserem Gesundheitswesen gilt das Prinzip: ambulant vor stationär. Damit ist gemeint, dass aus Kostengründen die Pflege des Patienten möglichst ambulant erfolgen soll und dass eine Entlassung aus dem Krankenhaus nach Hause zu einem möglichst frühen Zeitpunkt anzustreben ist.

 

Das Entlassungsmanagement beinhaltet die Weitergabe sämtlicher Informationen (beispielsweise über Diagnosen, benötigte Medikamente, Vitalwerte oder Hilfsmittel), die für eine kontinuierliche Fortführung der Pflege erforderlich sind. Hiermit sollen die frühere Rückkehr aus stationärer Pflege nach Hause, höhere Lebensqualität in der häuslichen Umgebung sowie die Sicherung einer ununterbrochenen Versorgung erreicht werden. Weiterhin wird angestrebt, dass der Patient trotz beeinträchtigter Gesundheit möglichst lange in seiner gewohnten häuslichen Umgebung verbleiben kann.

 

Der Pflegedienst erfasst auf einem detaillierten Pflegeüberleitungsbogen alle wichtigen Fakten. Neben den pflegerelevanten Informationen werden Hinweise auf den körperlichen Zustand, etwa die Beschaffenheit der Haut oder die Mobilität, die psychische Verfassung und individuelle Gewohnheiten erfasst. Die schriftliche Weitergabe der Daten dient der Informationssicherheit – zum Wohl der Patienten und zur Absicherung des Pflegedienstes.

 

Mit der Einführung des Pflegeüberleitungsbogens konnten Übermittlungsfehler oder die Gefahr des Vergessens wichtiger Informationen weitgehend vermieden werden. Auf diese Weise wurden die Sicherheit und damit die Qualität der Pflege besser gewährleistet, was letztlich zur höheren Zufriedenheit der Patienten mit der geleisteten Pflege beiträgt.

Enzyme

Enzyme sind Eiweißstoffe im menschlichen Körper, die sehr unterschiedliche Aufgaben haben. Enzym-Gemische werden z.B. von der Magen-Darm-Schleimhaut, von Leber, Galle und Bauchspeicheldrüse produziert und dienen der Aufspaltung bzw. Verarbeitung der Nahrungsstoffe.

Ernährung

Der Nährstoffbedarf

Ein Mensch über dem 70. Lebensjahr hat gegenüber einem 20-Jährigen einen Kalorienbedarf von 70 Prozent. Unverändert bleibt allerdings der Bedarf an Eiweiß. Das bedeutet, dass sich der Kalorienbedarf durch eine verminderte Aufnahme von Fetten und Kohlenhydraten decken muss. Je früher ein Mensch sich an eine gesunde Ernährung gewöhnt, desto leichter fällt ihm die Umstellung. Wer sich erst im Alter auf Produkte wie Müsli oder Vollkornprodukte umstellen soll, wird sich schwer tun. Aber auch hier gilt: Jeder kleine Fortschritt hin zu einer gesunden Ernährung ist ein Erfolg.

Mischkost

Empfehlenswert ist eine eiweißreiche und fettarme Mischkost, die einen großen Anteil an Ballaststoffen enthält und viel Milch sowie Milchprodukte einschließt. Die Ballaststoffe sorgen für eine rege Darmtätigkeit. Auf diese Weise werden Verstopfungen vermieden. Milchprodukte liefern dem Körper Kalzium, das zur Stärkung der Knochen beiträgt und Osteoporose entgegenwirkt.

Trinken

Der Körper braucht jeden Tag etwa zwei Liter Flüssigkeit in Form von Wasser, Tee oder Säfte. Auch Trinkjoghurts sind eine schmackhafte Variante. Etwa die Hälfte der Bundesbürger trinken täglich weniger als zwei Liter Flüssigkeit. Laut einer Umfrage der Essener Betriebskrankenkasse ktp sind Frauen hiervon stärker betroffen als Männer. Mit zunehmendem Alter trinken Menschen immer weniger. Wer auf Dauer zu wenig Flüssigkeit aufnimmt, riskiert ernsthafte Erkrankungen wie Nierensteine oder Thrombosen.

Folgen von Mangelernährung

Mangelernährung ist bei vielen älteren Menschen zu beobachten. Mangelernährung führt auf Dauer zu gesundheitlichen Störungen. Die Verdauung streikt aufgrund fehlender Ballaststoffe. Die Sehstärke verliert an Kraft, wenn wichtige Vitamine fehlen. Eine nicht ausgewogene Ernährung schwächt die Immunabwehr und verursacht eine höhere Anfälligkeit für Infekte.

Besondere Ernährungsempfehlungen

Bei bestimmten Krankheitsbildern gelten besondere Ernährungsempfehlungen: z. B. bei Diabetes, Gicht, Herz- und Nierenerkrankungen, Leber- und Gallenerkrankungen, Bluthochdruck oder Magen- und Darmbeschwerden. Der behandelnde Arzt berät und gibt Auskunft bei Fragen.

Tipps für jeden Tag

So ernähren Sie sich gesund: Essen Sie morgens Früchtemüsli, vormittags einen Apfel, zum Nachtisch eine halbe Banane. Wer nicht mehr gut kauen kann, nimmt die Vitamine am besten püriert zu sich. Trinken Sie nur mäßig Alkohol und schränken Sie den Verzehr süßer Backwaren ein. Salz bitte nur mäßig verwenden. Fleisch und Wurst sollte am besten nur alle zwei Tage auf den Tisch kommen. Vollkornprodukte sind gesünder als Backwaren aus Feinmehl. Essen Sie wenn möglich in Gesellschaft. Gemeinsam macht auch gesundes Essen mehr Spaß.

Fieber

Als Fieber bezeichnet man eine Körpertemperatur von mehr als 38 Grad Celsius. Fieber entsteht durch Viren, Pilze, Bakterien und körperfremde sowie spezielle körpereigene Eiweiße. Diese veranlassen das Temperaturzentrum im Zwischenhirn, die Körpertemperatur zu erhöhen. Mit der erhöhten Temperatur gibt der Körper ein Warnzeichen. Fieber ist zugleich eine Abwehrreaktion des Körpers.

Ganzheitliche Pflege

Dieses Pflegeverständnis folgt der Auffassung, dass Körper, Seele und Geist eine Einheit darstellen. Ganzheitliche Pflege orientiert sich an den spezifischen Ansprüchen des Individuums und berücksichtigt gleichermaßen seine körperlichen, seelischen und geistigen bzw. kulturellen Bedürfnisse.

Gedächtnisstörungen

Das Gehirn ist ein Organ, das gefordert werden möchte. Wer in seinem Leben viel lernt und sich immer wieder mit Neuem beschäftigt, beugt Gedächtnisstörungen vor. Beim Lernen setzt sich das Gehirn mit neuen Reizen auseinander. Dadurch vernetzen sich Gehirnzellen und es bilden sich neue Kontaktstellen, die so genannten Synapsen. Je größer die Dichte der Synapsen im Gehirn ist, desto besser scheint es gegen das Absterben von Gehirnzellen geschützt zu sein.

Kurzzeitgedächtnis

In unserem Kurzzeitgedächtnis merken wir uns Informationen, die für unser Leben nur eine eingeschränkte Bedeutung haben: beispielsweise Namen, Zahlen und Fakten zur Organisation unseres Alltags. Diese Angaben, das ist ganz normal, werden kurzfristig wieder vergessen. Mit zunehmendem Alter lässt die Fähigkeit des Kurzzeitgedächtnisses nach, während die für unser Leben wichtigen Erinnerungen aus dem Langzeitgedächtnis nur in begrenztem Umfang verloren gehen. Gedächtnisstörungen gehören zu den häufigsten Beschwerden bei älteren Menschen und sind auf altersbedingte Veränderungen der Hirnleistung, mangelndes Training oder auch Krankheiten zurückzuführen.

Prophylaxe

Wie jedes Organ benötigt das Gehirn eine ausreichende Durchblutung, um optimal arbeiten zu können. Mit einer gesunden Lebensweise wirken Sie einer Gefäßverkalkung vor. Der Verzicht auf Nikotin und einen hohen Anteil tierischer Fette in der Ernährung (z. B. Wurst, Fleisch, Vollmilch, vollfetter Käse) gehört genauso dazu wie mäßiger Alkoholkonsum, die Vermeidung von Übergewicht und regelmäßige körperliche Bewegung.

Ärztlicher Rat

Hinter Gedächtnisproblemen können ernsthafte Erkrankungen stehen - etwa Depressionen, Arteriosklerose oder Alzheimer, deshalb sollten sie nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Ärztliche Untersuchungen geben hier Aufschluss.

Übungen für geistige Fitness

Das Gehirn braucht regelmäßiges Training, um fit zu bleiben. Schon mit Hilfe kleiner Übungen halten Sie es auf Trab. Brechen Sie aus der Routine aus. Verabschieden Sie sich einmal am Tag von gewohnten Ritualen, indem Sie z. B. einen anderen Weg zum Supermarkt gehen oder beim Putzen die übliche Reihenfolge der Zimmer ändern. Etwas Neues lernen: Schreiben Sie sich für den Einkauf keinen Zettel, sondern merken Sie sich die benötigten Artikel. Lesen Sie einen Bericht in der Tageszeitung aufmerksam durch und lernen Sie Zahlen und Namen auswendig oder schlagen Sie unbekannte Begriffe nach. Konzentration schulen: Streichen Sie in einem Zeitungsartikel so schnell wie möglich zwei bestimmte Buchstaben durch. Regelmäßiges Gedächtnistraining macht Spaß. Schon zehn Minuten täglich haben nachweislich positive Wirkung. Zahlreiche Kurse werden von den Krankenkassen angeboten.

Gicht

Gicht gehört zu den typischen Wohlstandskrankheiten. Männer sind von dieser Krankheit häufiger betroffen als Frauen. Beim Gichtkranken ist das Gleichgewicht zwischen Harnsäurezufuhr und -aussscheidung gestört. Harnsäure wird sowohl mit der Nahrung aufgenommen als auch im Körper produziert. Der erhöhte Harnsäurespiegel kann zum einen durch eine gesteigerte Bildung von Harnsäure hervorgerufen werden. Zum anderen kann eine verminderte Ausscheidung von Harnsäure durch die Nieren die Ursache sein. Harnsäurekristalle lagern sich in Gelenken und im Gewebe ab und verursachen Schmerzen. Begleitende Symptome bei einem Gichtanfall können allgemeines Unwohlsein, Fieber, erhöhter Puls, Kopfschmerzen und Erbrechen sein. Menschen mit Diabetes, Bluthochdruck, Übergewicht und Fettstoffwechsel-Erkrankungen leiden überdurchschnittlich häufig unter Gicht. Bei Gicht und gleichzeitigem Übergewicht hilft oft schon eine Reduzierung des Körpergewichtes, um den Harnsäurespiegel zu senken. Charakteristisch für die Gicht sind die so genannten Gichtknoten, die Knochen und innere Organe betreffen können. Weiterhin kann es zu einer Gichtniere oder zu Nierensteinen kommen. Eine frühzeitige Diagnose und konsequente Behandlung der Krankheit sind sinnvoll und notwendig. Der Arzt berät über geeignete Therapien bei einem erhöhten Harnsäurespiegel und einem akuten Gichtanfall.

Gesunde Ernährung

Gesunde Ernährung ist sehr wichtig. Gichtkranke sollten auf eine bedarfsgerechte Ernährung achten. Als Lieferanten von Eiweiß werden fettarme Milch und Milchprodukte empfohlen. Gemüse und Obst gehören zu den wertvollen Lebensmitteln und dürfen reichlich genossen werden. So genannte purinhaltige Lebensmittel im eigenen Interesse bitte vermeiden. Dazu gehören Innereien, Fleisch, Fisch und Hülsenfrüchte. Auf Alkohol sollten Betroffene möglichst ganz verzichten. Am besten auch Zucker und Fett in Süßigkeiten, Soßen und Fertiggerichten vom Speiseplan streichen. Hilfreich bei der Planung einer gesunden Ernährung sind spezielle Übersichtstabellen, in denen die Harnsäuregehalte einzelner Lebensmittel angegeben sind. Gichtkranke sollten viel trinken, möglichst mehr als zwei Liter am Tag. Saure Fruchtsäfte wie zum Beispiel Orangensaft sind gut. Sie helfen die Bildung neuer Harnsäuresteine zu verhindern.

Grundpflege

Zur Grundpflege gehört zunächst die Körperpflege wie z.B. Waschen, Baden, Duschen, Zahnpflege, Rasieren und Hilfe beim Toilettengang. Im Bereich der Ernährung zählt dazu das mundgerechte Zubereiten (nicht Kochen) oder die Hilfe bei der Aufnahme der Nahrung. Schließlich unterscheidet man noch den Bereich der Mobilität mit Betten und Lagern, Hilfe beim An- und Auskleiden, Gehen, Stehen etc.. Die Hauptleistung der Pflegeversicherung besteht in der Bereitstellung von Grundpflege. Der Umfang bzw. die zeitliche Dauer der erforderlichen Grundpflege ist bestimmend für die Festlegung der Pflegestufe und somit maßgeblich für die Höhe der Geld- oder Sachleistung.

Harninkontinenz

Der Begriff "Inkontinenz" bezeichnet das Unvermögen, Urin und/oder Stuhlgang bewusst und kontrolliert zurückzuhalten. Gründ hierfür können körperliche Fehlbildungen, Folgen von Krankheiten oder Verletzungen sein. Harn-Inkontinenz, auch Blasensschwäche genannt, kann in jedem Alter auftreten, nimmt allerdings mit fortschreitendem Alter zu. Frauen sind aufgrund ihres Körperbaus häufiger von der Blasenschwäche betroffen als Männer. Inkontinenz ist nicht nur ein medizinisches Problem, sondern bedeutet vor allem für die Betroffenen eine große seelische Belastung. Patienten sollten das Thema offen mit ihrem Arzt besprechen. Es gibt für jede Form der Inkontinenz effektive Behandlungsmethoden.

Wie funktioniert der Harntrakt

Aus den Nieren fließt der Harn durch die beiden Harnleiter in die kugelförmige Blase. Hier wird der Urin gespeichert, bis er durch die Harnröhre entleert wird. Die Harnröhre wird über ein Verschlusssystem kontrolliert. Beim Füllen der Blase dehnt sich ihre Muskulatur. Über das Nervenzentrum im Rückenmarkt wird ein Reiz an das Gehirn geleitet, der den Harndrang meldet. Das Gehirn schickt dann den Impuls zur Blasenentleerung über das Rückenmark in den unteren Harntrakt. Harninkontinenz entsteht durch Störungen in den beteiligten Organbereichen, also in der Blasenmuskulatur, im Verschlusssystem der Harnröhre und im koordinierenden Nervensystem. Ist das System gestört, funktioniert die Blase als Speicherorgan nicht mehr richtig und signalisiert zu früh Harndrang oder entleert sich unkontrolliert. Ursachen für diese Störungen können beispielsweise Hormonmangel oder auch chronische Infektionen sein. Besonders bei älteren Menschen liegt häufig eine Störung in der Steuerung durch das Nervenzentrum vor.

Inkontinenz in der Pflege

Experten gehen davon aus, dass rund 25 Prozent der gesamten Pflegezeit durch Inkontinenz bedingt ist. Laut Schätzungen leiden rund 50 bis 70 Prozent aller Heimbewohner an einer Harn-Inkontinenz.

Dranginkontinenz

Diese Form macht bis zu 25 Prozent aller Blasenstörungen aus und tritt vor allem bei älteren Frauen auf. Aufgrund mangelnden Trainings wird die Blase kleiner und fasst weniger als die normale Durchschnittsmenge von 300 bis 500 ml. Der Harndrang tritt immer früher auf und führt bis zur spontanen Entleerung der Blase.

Überlauf-Inkontinenz

Bei dieser als typische Männerkrankheit geltenden Störung gehen selbst bei prall gefüllter Blase nur kleine Urinmengen ab. Ursachen können eine Muskelschwäche der Blase oder eine Einengung der Harnröhre z. B. durch die Prostata sein.

Blasentraining

Bei einer täglich konstanten Trinkmenge dehnt der Patient bewusst die zeitlichen Abstände zwischen dem Gang zur Toilette hinaus. Die Blase wird trainiert, mehr Wasser aufzunehmen und zu behalten.

Haushaltshilfe

Haushaltshilfe ist eine Leistung der Krankenkasse und wird unabhängig von häuslicher Krankenpflege gewährt. Sie ist gesondert bei der Krankenkasse zu beantragen. Die Bewilligung erfolgt in der Regel, wenn Kinder unter 12 Jahren im Haushalt sind (Familienpflege). Haushaltshilfe dient der Weiterführung des Haushalts und umfasst Leistungen wie Einkäufe in der näheren Umgebung, die Zubereitung von Mahlzeiten und das Spülen des Geschirrs. Weiterhin wird die Pflege der persönlichen Kleidung und Wäsche, die Reinigung der Wohnung (jedoch nur zum Erhalt des gegenwärtigen Zustands, keine Grundreinigung) und die Begleitung bei Arztbesuchen zur Haushaltshilfe gerechnet.

Hausnotruf

Beim Hausnotruf handelt es sich um eine Zusatzeinrichtung zum Telefon, mit der Menschen bei Bedarf jederzeit Hilfe herbeiholen können. Der Zweck ist, insbesondere alte, behinderte oder kranke Menschen, die oft allein und besonders gefährdet sind, in ihrer gewohnten Umgebung belassen zu können. Hausnotrufdienste unterhalten im öffentlichen Telefonnetz Notrufzentralen, die rund um die Uhr besetzt sind. Der Pflegebedürftige stellt per Knopfdruck auf einem Handfunksender Kontakt zur Zentrale her. Eine technische Variante ist der "Funkfinger", ein Sender an einem Halsband, der durch Reißen am Band aktiviert wird. Auch wenn der Pflegebedürftige selbst nicht sprechen kann, lässt die Identifikation des Notrufes automatisch erkennen, wer Hilfe benötigt. Auf einem Monitor in der Zentrale erscheinen die im Computer gespeicherten Informationen. Die Notrufzentrale leitet dann die erforderlichen oder zuvor vereinbarten Maßnahmen ein.

Hilfe zur Pflege

Sozialhilfeempfänger sind in der Regel in der gesetzlichen, seltener in der privaten Krankenversicherung versichert. Besteht zu einem Zeitpunkt keine Krankenversicherung, bleiben sie dennoch nicht ungeschützt gegen das Risiko der Pflegebedürftigkeit. Sie erhalten im Falle der Pflegebedürftigkeit Hilfe zur Pflege nach dem Bundessozialhilfegesetz.

Hörsturz

Ein Hörsturz kommt ohne Ankündigung und trifft die Betroffenen wie ein Blitz aus heiterem Himmel. Schätzungen zufolge erleiden mehr als 250.000 Menschen pro Jahr einen plötzlichen Hörverlust. Zumeist tritt die Erkrankung zwischen dem 50. und 60. Lebensjahr ein. Die Betroffenen werden aber zunehmend jünger. Frauen sind genauso häufig betroffen wie Männer.

Symptome

Ein Hörsturz zeichnet sich dadurch ab, dass die Betroffenen plötzlich auf einem oder beiden Ohren nur noch sehr schlecht oder gar nicht mehr hören können. In zahlreichen Fällen verzeichnen die Patienten ein dumpfes Geräusch im Ohr, verspüren ein Druckgefühl oder fühlen sich schwindelig. Meist wird der Hörsturz von subjektiv empfundenen Ohrgeräuschen (Tinnitus) begleitet, also einem hohen Pfeifton, Rauschen, Klingeln, Zischen oder Summen. Etwa 50 Prozent aller Hörsturz-Fälle bilden sich innerhalb von 24 Stunden spontan zurück.

Ursache

Die genauen Ursachen des Krankheitsbildes werden noch erforscht. In den meisten Fällen, so die Annahme, liegt eine Durchblutungsstörung des Innenohres vor. Kleine Blutgerinnsel verursachen, ähnlich Gefäßverschlüssen bei einem Herzinfarkt, Verschlüsse der Blutgefäße. Folge ist, dass die Signal verarbeitenden Haarzellen nicht mehr genügend Sauerstoff und Nährstoffe erhalten, was zu einer Funktionsminderung bis hin zum Absterben der Hörzellen führen kann. Auch Virusinfektionen, Störungen der Immunabwehr oder Funktionsstörungen der Nervenbahnen des Innenohrs werden als Ursachen des Hörsturzes genannt.

Risikofaktoren

Bei Patienten mit Arteriosklerose (Arterienverkalkung) besteht eine erhöhte Gefahr, dass Blutgerinnsel sich in den Gefäßen festsetzen und zum Hörsturz führen. Bluthochdruck und übermäßiger Nikotingenuss gelten ebenfalls als Risikofaktoren. Auch Herzerkrankungen wie Herzmuskelschwäche oder Angina pectoris können eine Minderdurchblutung der Haarzellen im Ohr bewirken. Außerdem gelten schwere seelische Belastungs- und Konfliktsituationen als Verursacher eines Hörsturzes.

Diagnose

Patienten mit den beschriebenen Symptomen sollten schnellstmöglich einen Arzt aufsuchen. Der Spezialist wird feststellen, ob es sich um einen Hörsturz handelt oder eine andere Erkrankung oder Verletzung vorliegt. Wird der Hörsturz nicht rechtzeitig behandelt, besteht die Gefahr, dauerhafte Schädigungen des Hörvermögens zu erleiden oder sogar taub zu werden.

Therapie

Die Behandlung hat zum Ziel, die Durchblutung des Innenohrs wiederherzustellen, so dass sich die Haarzellen von der Unterversorgung mit Sauerstoff erholen können. Für die Therapie stehen verschiedene Methoden zur Verfügung. Bei der Infusionstherapie erhält der Patient beispielsweise intravenös über mehrere Tage Lösungen, die das Blut verdünnen. Dadurch verbessern sich die Fließeigenschaften des Blutes in den Gefäßen. Medikamente bewirken eine Erweiterung der Blutgefäße und somit eine Erhöhung des Blutflusses. Oder sie dienen zur Bekämpfung vorhandener Infektionen. Weiterhin werden Blutreinigungsverfahren angewandt, um Stoffe aus dem Blut herausfiltern, die den Blutfluss in den Gefäßen behindern.

Spätfolgen

Die häufigste Spätfolge eines Hörsturzes ist der so genannte Tinnitus, also subjektiv und als sehr störend empfundene Ohrgeräusche wie Pfeifen, Klingeln oder Rauschen.

Prophylaxe

Neben einer gesunden Ernährung, dem Verzicht auf Nikotin und dem Vermeiden von hoher Geräuschbelastung wird den Patienten empfohlen, Entspannungstechniken wie Autogenes Training oder Yoga zur Bewältigung von Stresssituationen zu erlernen.

Hygiene

Infektionserreger können durch Körperkontakt, durch die Luft, über Blut, Blutprodukte, Nahrung und Wasser oder über Tiere übertragen werden. Hygienische Maßnahmen dienen dem Schutz des Patienten und der Pflegekraft. Sie sollen helfen, dass Infektionserreger im Rahmen der Pflege von einer Person auf eine andere übertragen werden.

Die Infektionswege

In der medizinischen Versorgung werden verschiedene Infektionswege unterschieden. Zum einen wird der direkte Körperkontakt genannt, hierbei hauptsächlich die Hände des Personals. Beim indirekten Kontakt werden die Krankheitserreger über belastete Gegenstände, die zum Beispiel mit Schleimhäuten oder offenen Wunden in Berührung kommen, übertragen. Weiterhin können Erreger durch kleinste übermittelte Tröpfchen weitergegeben werden, zum Beispiel beim Husten. Diese so genannten Aerosole übertragen allerdings nur eine Infektion, wenn sie eine gewisse Zeit in der Luft überleben und dann in infektionstüchtigen Zustand inhaliert werden. Infektionen können prinzipiell auch entstehen über Staubpartikel, die mit Erregern belastet sind, und Hautschuppen, die Bakterien tragen.

Händewaschen und Händedesinfektion

Händewaschen und Händedesinfektion sind die wichtigsten Maßnahmen, um Infektionen zu vermeiden. Die Desinfektion ist dabei wirkungsvoller als das bloße Händewaschen. Bei der Händedesinfektion wird vorzugsweise ein alkoholisches Desinfektionsmittel auf den Händen, auf den Fingerkuppen und zwischen den Fingern verrieben, bis die Hände trocken sind. Bei einer Desinfektion werden die meisten Keime beseitigt.

Handschuhe

Handschuhe bedeuten beim Umgang zum Beispiel mit Blut, Körperflüssigkeiten oder Sekreten einen wirksamen Schutz. Dabei müssen die Handschuhe zwischen den Kontakten mit verschiedenen Patienten gewechselt werden und anschließend am besten noch eine Desinfektion durchgeführt werden, denn Handschuhe ersetzen keinesfalls die Desinfektion der Hände.

Schutzkittel

Schutzkittel oder Einmalschürzen sind ratsam, wenn eine Verschmutzung der Arbeitskleidung etwa durch Blut oder Körperausscheidungen möglich ist.

Mundschutz

Die Atemwege sind am häufigsten von Infektionskrankheiten betroffen. Verspürt eine Pflegekraft selbst Krankheitszeichen an den Atemwegen, ist es ratsam, einen Mundschutz anzulegen. Er dient auch als Barriere gegen unwillkürliches Verwischen von Sekreten und zum Schutz vor einer Schmierinfektion, zum Beispiel bei Herpes.

Flächenreinigung

Auch die Räume, in denen der Patient sich aufhält, sind möglicherweise von Krankheitserregern belastet. Im Einzelfall ist zu entscheiden, ob eine Reinigung der Flächen ausreicht oder eine für den Patienten belastende Desinfektion notwendig ist.

Wäsche

Krankheitserreger werden durch die normale Wäsche in der Maschine vernichtet. Besondere Vorsichtsmaßnahmen sind nur im Rahmen von Auswurf, der bei Patienten mit meldepflichtigen, übertragbaren Krankheiten anfällt, erforderlich.