Allergene

Als Allergene werden Reizstoffe bezeichnet, die eine allergische Überempfindlichkeits-Reaktion auslösen. Prinzipiell kann jeder Stoff den Körper derart provozieren und die Produktion von Antikörpern bewirken. Häufige Allergieauslöser sind Milcheiweiß, Pollen, Tierhaare, Insektengift oder auch Hausstaub.

Alzheimer

Die Alzheimer-Krankheit

Jedes Jahr erkranken in Deutschland etwa 120.000 Menschen an Alzheimer. Die Häufigkeit der Erkrankung nimmt mit steigendem Lebensalter zu.

Symptome

Starke Unruhe, schwere Gedächtnisstörungen, Schlaflosigkeit, Störungen des Urteilsvermögens und Orientierungsschwierigkeiten sind die wichtigsten Anzeichen, die auf die Krankheit Alzheimer hinweisen. Anfangs versagt das Kurzzeitgedächtnis, werden Namen vergessen und Gegenstände verlegt. Später finden die Patienten sich oft in ihrer eigenen Wohnung nicht mehr zurecht. Zahlreiche Alzheimer-Patienten fühlen sich verfolgt oder leiden unter großen Angstzuständen. Die gesamte Persönlichkeit verändert sich. Die Patienten sind zunehmend auf Hilfe angewiesen. Bewiesen ist, dass die Krankheit bereits Jahrzehnte andauert, bevor sich erste Symptome zeigen. Im Gehirn lagern sich Eiweißbruchstücke ab, die offenbar die Kommunikation zwischen den Nervenzellen stören. Im Laufe der Zeit sterben die für die Entwicklung von Gedächtnis, Sprache und logischem Denken zuständigen Nervenzellen ab. Durch den Verlust der Nervenzellen schrumpft das Gehirn um bis zu 20 Prozent. Die eigentliche Ursache des Leidens ist bis heute ungeklärt.

Therapie

Die Alzheimer-Krankheit ist unheilbar. Intensive wissenschaftliche Studien haben die Behandlungsmöglichkeiten allerdings in den letzten Jahren verbessert. Je früher die Diagnose gestellt wird, desto besser ist die Chance, den Krankheitsverlauf zu verlangsamen. Negative Faktoren, die laut wissenschaftlicher Studien das Krankheitsbild begünstigen, sind psychosoziale Faktoren wie Dauerstress, Partnerschaftskonflikte und das Gefühl von Ohnmacht und allgemeiner Unzufriedenheit.

Neuropsychologische Test helfen, die Leistungsfähigkeit des Gehirns zu ermitteln und Hinweise auf die Krankheit zu geben. Bei den Tests soll der Patient beispielsweise Rechenaufgaben lösen, zeichnen, sich Wörter merken oder einfachen Anweisungen folgen. Wird dieser Test nach einiger Zeit wiederholt, können Verbesserungen oder Verschlechterungen registriert werden. Bei Patienten mit mittlerem und fortgeschrittenem Krankheitsverlauf kann die Schrumpfung des Gehirns durch Bild gebende Verfahren wie Computertomographie (CT) oder Magnetresonanztomographie (MRT) sichtbar gemacht werden.

Medikamente können helfen, die Kommunikation zwischen den Nervenzellen zu verbessern. Insgesamt steht die Medizin der Krankheit hilflos gegenüber. Denn bislang gibt es keine Arzneien, die das Absterben der Nervenzellen verhindern.

Prophylaxe

Was können Betroffene tun, um der Krankheit vorzubeugen? Mobilität ist als Prophylaxe sehr wichtig. Wer regelmäßig spazieren geht, musiziert oder tanzt, fördert nachweislich seine Gehirnaktivität. Auch eine gesunde Ernährung beugt vor. Empfehlenswert sind Obst, Gemüse, Fisch und andere Nahrungsmittel, die die Vitamine B, C und E und Omega-3-Fettsäuren enthalten. Auch geistige Aktivitäten halten in Schwung. Gedächtnistraining, Lesen und Schreiben sorgen dafür, dass die Gehirnzellen aktiv bleiben. Experten empfehlen außerdem, soziale Kontakte und Hobbys bis in hohe Alter zu pflegen. 

Arteriosklerose

Gefäßerkrankung

Arthritis

Arthritis

Als Arthritis bezeichnet man eine entzündliche Gelenkerkrankung.

Arthrose

Was ist eine Arthrose?

Die Arthrose ist eine chronische Abnutzungserscheinung des Gelenkknorpels. Hierbei wird die Knorpelschicht der Gelenkoberfläche sowie das angrenzende Knochengewebe zerstört. Arthrose tritt häufig bei den Wirbelgelenken auf, aber auch an Hüft-, Knie- und Schultergelenken. Tritt der Gelenkverschleiß an mehreren Gelenken gleichzeitig auf, spricht der Mediziner von Polyarthrose. Arthrose kann überall entstehen, wo Knorpel vorhanden ist.

Wie äußert sich eine Arthrose?

Zu Beginn einer Arthrose verliert der Gelenkknorpel seine Elastizität. Einzelne Knorpelzellen sterben ab. Das Knorpelgewebe wird dünner und reißt schließlich ein. Der Knochen am Gelenk verdichtet und verhärtet sich. An den Rändern der Gelenkfläche bilden sich Knochenvorsprünge. Auf Dauer wird die Gelenkfläche immer kleiner. Es kommt zu starken Schmerzen.

Ist Arthrose heilbar?

Verloren gegangener Knorpel wächst nicht nach. Deshalb ist Arthrose nicht heilbar, aber behandelbar. Die verschiedenen, zum Teil leider unübersichtlichen Behandlungsformen zielen darauf ab, den Arthroseverlauf zu verlangsamen oder ganz zu stoppen. Medikamente und Krankengymnastik helfen, die Schmerzen zu lindern und die Beweglichkeitseinschränkung zu reduzieren.

Diagnose und Therapie

Bei Anzeichen von Arthrose hilft der Arzt weiter und entscheidet über eine wirksame Therapie. Hilfreich ist es, Übergewicht abzubauen und auf regelmäßige Bewegung zu achten. Betroffene sollten keine schweren Sachen tragen und langes Stehen vermeiden. Bitte trinken Sie genug und achten Sie auf eine gesunde, säurearme Ernährung. Nikotin und Alkohol sollten gemieden werden. Schonen Sie das belastete Gelenk. Empfehlenswert sind alle sportlichen Aktivitäten, die die Gelenke schonen - also Rad fahren, Schwimmen, Gymnastik.

Gesunde Ernährung

Eine gesunde Ernährung spielt bei der Behandlung von Arthrose und Arthritis eine große Rolle. Fettsäuren tierischer Herkunft können Entzündungen stimulieren. Erwiesen ist, dass Fleisch, insbesondere vom Schwein, und Eier entzündliche Schübe an den Gelenken auslösen und verschlimmern. Eine vegetarische Diät trägt deutlich zu einer Besserung akuter Entzündungen bei.

Ballaststoffe

So heißen die unverdaulichen, pflanzlichen Bestandteile der Speisen. Sie regen u.a. die Darmtätigkeit an, so dass der Speisebrei schneller befördert wird und schädliche Substanzen, die im Stuhl entstehen, weniger die Gelegenheit haben, ihre Wirkung zu entfalten. Vollkorngetreide und Vollkornprodukte sowie Gemüse und Obst (möglichst roh und ungeschält) sind die wichtigsten Lieferanten für Ballaststoffe.

Beratungsbesuche bei Pflegegeldempfängern

Die Beratungsbesuche bei Pflegegeldempfängern sind gesetzlich vorgeschrieben. Betroffen sind Pflegebedürftige, welche die Geldleistung der Pflegekassen für selbst beschaffte Pflegehilfen in Anspruch nehmen und sich von Angehörigen, Freunden oder Nachbarn pflegen lassen. Für die Pflegestufen I und II sind die Besuche alle sechs Monate und für die Pflegestufe III alle drei Monate vorgesehen. Die Beratungen erfolgen durch Fachkräfte eines zugelassenen Pflegedienstes nach Wahl und auf Anforderung durch die Patienten. Im Normalfall teilt der Pflegedienst der Pflegekasse mit, dass die Pflege gesichert ist. Die Kosten für das Beratungsgespräch werden von der Pflegekasse zusätzlich zur Geldleistung bezahlt und direkt zwischen Pflegedienst und Kasse abgerechnet.

Blutdruck

Das ist der Druck, den das strömende Blut auf die Arterienwände ausübt. Die Höhe des Blutdrucks hängt von der Pumpleistung des Herzens und dem Durchmesser der Gefäße ab. Bei der Blutdruckmessung werden zwei Werte bestimmt. Der erste Wert, der systolische Druck, beschreibt den Druck, wenn sich das Herz zusammenzieht und auf diese Weise das Blut in die Arterien pumpt. Der zweite Wert, der diastolische Druck, stellt sich ein, wenn sich das Herz entspannt und die Herzkammern sich wieder mit Blut füllen. Bei Aufregung und körperlicher Anstrengung steigt der Blutdruck, bei körperlicher Entspannung sinkt er ab.

Bluthochdruck

Arterielle Hypertonie

Bluthochdruck ist eine weit verbreitete und vielfach unterschätzte Krankheit. Untersuchungen belegen, dass ab dem 50. Lebensjahr fast jeder Zweite zu hohe Blutdruckwerte hat.

Hypertonie

Als Hypertonie wird der hohe Druck des schnell fließenden Blutes auf die Arterien aufgrund abnormal kräftiger Pumpbewegungen des Herzens bezeichnet. Der normale Blutdruckwert liegt bei einem Erwachsenen maximal bei 160/95 mmHg, idealer Weise bei 120/80 mmHg. Aufgrund von Nervosität kann der Blutdruck situationsbedingt erhöht sein. Liegen die Werte bei mehreren Messungen um oder über 160/95 mmHg, spricht der Mediziner von Bluthochdruck. Oft bleibt die Krankheit jahrelang unbemerkt, da der Patient keine oder nur schwache Symptome verspürt.

Ursachen

Bluthochdruck kann jeden treffen. Die genauen Ursachen bleiben oft im Dunkeln. Fest steht, dass einige Risikofaktoren die Entstehung begünstigen. Hierzu zählt die familiäre Neigung zu erhöhtem Blutdruck, Übergewicht, Bewegungsmangel, Stress und hoher Salzkonsum.

Symptome

Schwindelgefühle, Kopfschmerzen oder Nervosität gelten als erste Anzeichen. Plötzlich auftretende sehr starke Erhöhungen des Blutdrucks können zu Übelkeit und Erbrechen, zu Taubheitsgefühlen an Händen und Füßen, Nasenbluten, schwerer Atemnot, Herzenge oder Schlaganfallgefährdung führen. Oft tritt Hypertonie in Verbindung mit Stoffwechselerkrankungen auf. Hierzu zählen z. B. erhöhte Bluttfettwerte (Hyperlipidämie), Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) und Übergewicht. Bluthochdruck begünstigt die Entstehung von Arterienverkalkung und kann dadurch zu Organschäden führen.

Vorbeugung

Sie können selbst aktiv werden, um ihren Blutdruck in den Griff zu bekommen. Neben der regelmäßigen Kontrolle des Blutdrucks sollte Übergewicht vermieden werden. Mediziner raten zu einer abwechslungsreichen, fett- und salzarmen Ernährung. Regelmäßige Bewegung wirkt Wunder. Planen Sie am besten täglich oder wöchentlich feste Zeiten für Sport oder Gymnastik ein. Schädlich ist auch ein übermäßiger Genuss von Alkohol und Stress.

Blutzucker

Im Blut ist Glucose (Traubenzucker) gelöst. Diese wird mit dem Blutstrom in alle Bereiche des Körpers transportiert, und auf diese Weise werden die Zellen mit der nötigen Energie versorgt. Im Blut eines gesunden Erwachsenen sind etwa 6 Gramm Glucose enthalten. Durch kohlenhydratreiche Nahrung wird dem Körper ständig neue Energie zugeführt. Hormone der Bauchspeicheldrüse regulieren den sonst ständig schwankenden Blutzuckerspiegel.

Darm

Die eigentliche Verdauung läuft im fünf bis sechs Meter langen Dünndarm ab. Die Darmzotten an der Innenseite des Darms nehmen die Nährstoffe auf. Der Dickdarm entzieht dem Speisebrei Wasser. Dann werden die Nahrungsrückstände an den Mastdarm weitergeleitet und danach ausgeschieden.

Was ist Darmkrebs?

Als Darmkrebs bezeichnet man bösartige Tumoren des Darms. In Deutschland erkranken etwa 6% der Bevölkerung im Laufe ihres Lebens an Darmkrebs. Damit ist das Darmkarzinom eine der häufigsten Krebsarten. Männer und Frauen sind davon etwa gleich häufig betroffen.

Darmkrebs ist heilbar

Die rechtzeitige Früherkennung verhindert Darmkrebs oder ermöglicht eine wirksame Behandlung. Etwa 70 Prozent aller an Darmkrebs erkrankten Patienten können durch eine Operation geheilt werden. Nach drei Jahren liegt das Risiko, dass sich Metastasen bilden, unter drei Prozent.

Risikofaktoren

Mediziner haben bislang noch keine eindeutigen Ursachen für die Entstehung von Darmkrebs erforscht. Fest steht, dass bestimmte Risikofaktoren die Krankheit fördern. Die Vererbung spielt eine Rolle bei der Entstehung von Darmkrebs. Wer also in seiner näheren Verwandtschaft einen Fall von Darmkrebs hat, sollte regelmäßig zu Vorsorgeuntersuchungen gehen. Die Ernährung, so haben Wissenschaftler erkannt, spielt offensichtlich eine große Rolle. Wer eine fettreiche Kost mit viel Fleisch und wenig Ballaststoffen bevorzugt, erhöht sein Risiko.

Prophylaxe

Eine eigenverantwortliche und gesunde Lebensführung ist der erste Schritt zur Vermeidung von Darmkrebs. Genügend Bewegung und ein normales Körpergewicht senken nachweislich das Risiko der Erkrankung. Gönnen Sie sich also Ihren täglichen Spaziergang oder planen Sie regelmäßige gymnastische Übungen ein. Bei keiner anderen Krebsart ist ein vorbeugender Effekt von regelmäßiger Bewegung bekannt. Auch zu einer gesunden Ernährung mit wenig Fett, zum maßvollen Genuss von Fleisch und Alkohol wird von den Spezialisten geraten. Insgesamt sollte der Speiseplan ausgewogen sein und viel Obst und Gemüse sowie Milchprodukte enthalten.

Voruntersuchung

Mit zunehmendem Alter tritt Darmkrebs häufiger auf. Regelmäßige Voruntersuchungen werden also je älter man wird immer wichtiger. Alle Versicherten ab 50 Jahren haben die Möglichkeit, auf Kosten der Krankenkasse ihren Stuhl einmal jährlich auf verborgenes Blut zu untersuchen. Ab dem 56. Lebensjahr besteht auch das Anrecht auf eine Spiegelung des gesamten Dickdarms. Bei einer anderen Form der Untersuchung wird der Dickdarm mit Hilfe von Röntgen-Kontrastmitteln sichtbar gemacht und anschließend geröntgt. Hierbei kann der Arzt aber keine Gewebeproben entnehmen oder operative Eingriffe durchführen.

Darmspiegelung

Bei der Dickdarmspiegelung erfolgt eine Untersuchung des Dickdarms mit einem Spezialendoskop, dem so genannten Koloskop. Hierbei handelt es sich um ein biegsames Endoskop von 10 bis 15 Millimeter Durchmesser und einer Länge von rund 1,5 Meter. Das Untersuchungsgerät besteht aus einem optischen System mit Objektiv und Okular, einer Lichtquelle und einer Spül- und Absaugvorrichtung. Bei der Koloskopie betrachtet der Arzt den Dickdarm und kann bei Bedarf Gewebeproben entnehmen oder über Arbeitskanäle kleinere operative Eingriffe durchführen.

Dekubitus

Was ist Dekubitus?

Ein Druckgeschwür oder Dekubitus entsteht durch Wundliegen. Die Wunde kann lediglich die oberflächlichen Hautschichten betreffen, aber auch über die tiefer liegenden Bindegewebsschichten bis zum Knochen reichen. Druckgeschwüre entstehen, wenn einzelne Stellen des Körpers über längere Zeit mit zu viel Gewicht belastet werden. Dadurch werden die Haut und das darunter liegende Gewebe gedrückt. Der Blutfluss wird unterbrochen und dadurch das Gewebe nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt. Betroffen sind meist Körperstellen, an denen die Haut dem Knochen unmittelbar anliegt, also beispielsweise Fersen, Kreuzbein, Beckenkamm, Schulterblatt und Hinterkopf. Druckgeschwüre bedeuten eine große psychische Belastung für die Betroffenen und können sehr schmerzhaft sein. Jede Bewegung oder körperliche Aktivität wird zur Qual.

Erste Anzeichen für Dekubitus

Bleibende Rötungen, Erwärmungen und Verhärtungen von einzelnen Körperstellen können erste Warnzeichen sein. Je früher eine Hautreizung behandelt wird, desto größer ist die Chance zur Heilung. Ist erst einmal ein Druckgeschwür entstanden, dauert der Abheilprozess oft Monate.

Dekubitus-Prophylaxe

Die Haut sollte aufmerksam beobachtet werden. Eine gute Körperhygiene ist zur Vermeidung von Druckgeschwüren sehr wichtig. Eine feuchte Haut ist leicht reizbar. Schweiß, Wundsekrete, Urin oder Stuhl auf der Haut sollten deshalb vermieden werden. Auf keinen Fall darf die Haut trocken gefönt werden.

Therapie durch Druckentlastung

Keine Therapie des Dekubitus ohne Druckentlastung: Nur durch wirksame Maßnahmen wird die Sauerstoffversorgung der betroffenen Körperstellen wieder hergestellt. Der Fachhandel bietet spezielle Dekubitus-Matratzen und eine Vielfalt an Unterlagen und Hilfsmitteln an, die die einseitige Druckbelastung beim Sitzen und Liegen vermeiden. Angeboten werden etwa mit Luft gefüllte Tempur-Kissen und Schläuche, die gezielt zur Entlastung einzelner Körperpartien eingesetzt werden. Die Entscheidung für ein Entlastungssystem ist abhängig von den individuellen Bedürfnissen des Patienten und dem Schweregrad des Druckgeschwürs.

Demenz

Der Begriff Demenz

Demenz bezeichnet den Verfall der geistigen Leistungsfähigkeit. Gemeint ist damit die Abnahme von Gedächtnisleistung und Denkvermögen. Eine normale altersbedingte Vergesslichkeit darf hierbei nicht mit Demenz verwechselt werden. Betroffen ist in der Regel die Aufnahme oder Widergabe neuer gedanklicher Inhalte. Die Patienten verlieren oft die Fähigkeit, sich zu orientieren. Zudem lassen die Urteilsfähigkeit oder das Sprach- und Rechenvermögen nach. Neben Persönlichkeitsveränderungen können auch Depressionen oder Halluzinationen Anzeichen der Krankheit sein. Vielfach haben die Patienten Mühe, Menschen oder Dinge wiederzuerkennen oder gewohnte Tätigkeiten wie Ankleiden oder Einkaufen auszuführen. Demenzen sind der häufigste Grund für Einweisungen ins Pflegeheim.

Die Ursachen

Demenz kann durch eine Reihe von Erkrankungen entstehen. Eine Ursache ist die Alzheimer-Krankheit. Hierbei stören krankhafte Eiweiße die Nervenzellen in ihrer Funktion und führen in der für Denkprozesse verantwortlichen Hirnregion zu einem Mangel des Botenstoffes Acetylcholin. Prinzipiell können alle Veränderungen im Gehirn, bedingt z.B. durch Durchblutungsstörungen, das Bild einer Demenz hervorrufen. Stoffwechselstörungen wie z.B. Schilddrüsenerkrankungen, chronische Vergiftungen beispielsweise bei Alkoholismus, Gehirntumore oder Gehirn-Infektionen beispielsweise durch Aids oder Meningitis können ebenfalls zu einer Demenz führen, sind aber häufig behandelbar. Erhöhter Blutdruck oder Diabetes mellitus verschlechtern die Symptome einer Demenz oder rufen diese durch Hirngefäßschädigungen mit hervor.

Möglichkeiten der Behandlung

Um dem geistigen Zerfall entgegen zu treten, wird neben der medikamentösen Behandlung zur Verbesserung der Gehirnleistungen heute zusätzliches Hirnleistungstraining in die Therapie einbezogen. Hierbei soll das Fortschreiten der Krankheit verlangsamt oder zum Stillstand gebracht werden. Ziel ist es, dass die Betroffenen möglichst lange den Alltag bewältigen können. Hierbei können Angehörige einen wesentlichen Anteil leisten und mit den Patienten Situationen des Alltags üben.

Hilfen für die Betroffenen

Eine ausgewogene, vitaminreiche Ernährung und reichlich Flüssigkeit sind wichtig. Demente Patienten brauchen einen gut strukturierten Tagesablauf zur Orientierung. Uhren und Kalender sind hierbei wichtige Hilfsmittel.

Depression

Die Depression ist die am häufigsten auftretende psychische Erkrankung. Schätzungsweise 15 Prozent der über 60-jährigen leiden an einer leichten Form von Depression und 11 bis 18 Prozent an einer schweren Form der Krankheit. Schwere Depressionen kommen im Alter nicht häufiger vor als im jüngeren Erwachsenenalter. Die Dunkelziffer der Krankheit ist hoch. Frauen leiden durchschnittlich doppelt so oft an Depressionen wie Männer.

Definition

Bei einer Depression handelt es sich um eine Störung der Gefühlswelt. Sie äußert sich in Lustlosigkeit, Traurigkeit, gedrückter Stimmung. Oft kommen eine verminderte Antriebskraft mit erhöhter Müdigkeit und eine allgemeine Interessenlosigkeit hinzu. Die Patienten schränken oft ihre Aktivitäten ein, ziehen sich aus sozialen Beziehungen zurück und leiden häufig unter Schlafstörungen und Appetitlosigkeit.

Ursachen

Aufgrund der vielfältigen Symptome bleiben viele Depressionen unerkannt. Die Ursachen können erblich bedingt sein. Hormonstörungen zum Beispiel in den Wechseljahren der Frau zählen zu den biologischen Faktoren. Der Verlust eines Partners oder der gewohnten Umgebung, soziale Isolation oder Schicksalsschläge können außerdem Gründe für Depressionen sein. Auch Krankheiten wie Diabetis mellitus, Krebs oder Alzheimer und Medikamente wie verschiedene Herz-Kreislauf-Präparate oder Kortison zählen zu den möglichen Auslösern. Ebenfalls können stark belastende Erfahrungen aus der Kindheit und negative Selbstbilder zur Depression führen. Bei älteren Menschen stellt sich eine Depression häufig ein, wenn sich ihr Leben durch den Auszug der Kinder verändert oder sie gewohnte Aufgaben und ihren sozialen Status bei der Verrentung verlieren. Zu der saisonalen, auch Herbst- oder Winterdepression genannten Stimmungstrübung führt der Mangel an Tageslicht.

Behandlung

Bei Depressionen sollte der Rat des Arztes eingeholt werden. In der Regel ist die Krankheit gut mit Medikamenten, verschiedenen Verfahren der Psychotherapie oder physikalischen Maßnahmen wie Lichttherapie oder Elektrostimulation behandelbar.

Prophylaxe

Studien belegen, dass sich eine ausgewogene, kohlenhydratreiche Ernährung bei leichten Depressionen positiv auswirkt. Viel Fisch, Obst, Gemüse und Olivenöl werden empfohlen. Fleisch und Nüsse sollten dagegen vermieden werden. Auch sportliche Aktivitäten haben sich als wirkungsvoll erwiesen. Sport in der Gruppe fördert soziale Kontakte, zudem steigern Erfolgserlebnisse das Selbstwertgefühl. Bei leichten depressiven Verstimmungen helfen Entspannungstechniken wie Yoga oder Meditation und viel körperliche Bewegung an der frischen Luft.

Diabetes mellitus

Hiermit wird eine Stoffwechselstörung bezeichnet, die zu erhöhten Blutzuckerwerten führt und häufig schwerwiegende Folgeerkrankungen verursacht. Man unterscheidet zwei Formen des Diabetes. Der Diabetes-Typ 1 entsteht durch einen Mangel des Hormons Insulin. Die insulinproduzierenden Zellen der Bauchspeicheldrüse werden durch körpereigene Abwehrstoffe, die so genannten Antikörper zerstört. Dieser klassische Diabetes beginnt meist im Kindes- oder Jugendalter. Daneben gibt es den Diabetes-Typ 2. Dieser resultiert zunächst aus einer verminderten Empfindlichkeit der Körperzellen gegenüber Insulin. Sodann führt die jahrelange Überproduktion von Insulin zu einer Erschöpfung der insulinproduzierenden Zellen. Der Typ-2-Diabetes wird auch als Altersdiabetes bezeichnet, weil er meist erst im Erwachsenenalter beginnt. Zunehmend mehren sich allerdings die Fälle von Erkrankungen am Typ-2-Diabetes bei stark übergewichtigen Jugendlichen.